Marktüberblick in Deutschland

Die wichtigsten Trends im Bereich Wirtschaftsstrafrecht:

– Im Beratungsvordergrund standen während des Berichtszeitraums Themen des Steuerstrafrechts, insbesondere Cum-Ex- und Cum-Cum-Verfahren gepaart mit einem neuen Vorstoß zur eigenständigen Kriminalisierung von Cum-Cum-Fällen.

– Es besteht weiterhin Beratungsbedarf zum Wirecard- und Diesel-Verfahren.

– Kanzleien verzeichnen eine Zunahme an strafrechtlichen und Compliance-Mandaten betreffend EU-Russland-Sanktionen und erwarten einen signifikanten Anstieg an Sanktionsdeliktverfahren.

– Ebenso zu verzeichnen sind Post-Covid-19-Sachverhalte wie Medizinstrafverfahren sowie Lohn- und Sozialversicherungsbetrugsverfahren.

– Zudem rücken Cyberkriminalität und Datenschutz zunehmend in den Beratungsfokus.

Zu den signifikantesten personellen Veränderungen des Berichtszeitraums zählen Feigen · Graf Rechtsanwältes Übernahme des gesamten ROXIN Rechtsanwälte LLP-Teams um den Ordnungswidrigkeitenrechts- und internen Untersuchungsexperten Andreas Minkoff und die darauffolgende Eröffnung eines neuen Büros in München im September 2023 sowie der Wechsel von Eberhard Kempf im September 2023 zu Hamm & Partner und die folgliche Umfirmierung in Hamm Kempf & Partner Rechtsanwälte; seine bisherige Einheit agiert nun als schilling tute. Ufer Knauer löste sich ebenfalls im Januar 2023 auf, wobei der Gründungspartner Florian Ufer mit Norbert Scharf von Grub Brugger die neue Kanzlei Ufer Scharf Rechtsanwälte Partnergesellschaft mbB gründete. White & Case LLP verlor Karl-Jörg Xylander (Strafverteidiger) im Februar 2023 an CCI-LEGAL und Thomas Helck (Strafverteidiger) im April 2023, der daraufhin HELCK Legal gründete. Thomas Richter (Kapitalmarktstrafrecht), zuvor bei Hamm Kempf & Partner Rechtsanwälte, gründete im Oktober 2022 die Kanzlei Richter.law, die im Juni 2023 zudem Florian Millner von Gleiss Lutz begrüßte. Im Oktober 2023 verabschiedete sich Björn Krug von Ignor & Partner GbR und gründete die Wirtschafts- und Steuerstrafrechtsboutique Krug Fröba Dominok Rathgeber gemeinsam mit Christian Fröba und Matthias Dominok, die zuvor unter Fröba Dominok firmierten, sowie mit Christian Rathgeber, der zuvor bei der Mainzer Einheit Knierim & Kollegen tätig war, die nun unter Knierim Lorenz Breit firmiert und zudem ein weiteres Büro in Koblenz eröffnete.